Pädagogische Arbeit

Unsere pädagogische Arbeit beginnt mit der Eingewöhnung der Kinder in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell und endet mit der Schulvorbereitung in der Maxigruppe. Der Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Situationsorientierte Ansatz. Natürlich spielen alle Bildungsbereiche eine wichtige Rolle. Neben der religionspädagogischen Arbeit ist unsere Arbeit geprägt von einem inklusiven und partizipativen Erziehungsstil. 

Situationsorientierter Ansatz

In unserer pädagogischen Arbeit folgen wir dem Situationsorientierten Ansatz (Armin Krenz). Dieser beschreibt einen Erziehungs- und Bildungsprozess, der von den Ideen, Emotionen und Spontanerlebnissen der Kinder ausgeht und ihrem Bedürfnis nach geistig-emotionaler Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt sowie Aneignung von Lebenswirklichkeit offensiv entgegenkommt. Damit bietet er den Kindern ein breites Spektrum von Möglichkeiten und Anstößen, sich zwanglos und spielerisch weiterzuentwickeln.

Das Kind lernt so bereits im Kleinkindalter, aktiv, neugierig und bestrebt zu sein, mit schöpferischem Impuls die Umwelt mit allen Sinnen zu erfassen und zu gestalten.

Unsere Aufgabe als Erzieher liegt vor allem darin, die Kinder ihrer Entwicklung entsprechend dabei zu unterstützen, lernintensive Tätigkeitsprozesse herauszubilden und kindliche Bildungsszenarien anzuregen.

Das Verständnis für Phänomene der Natur (Forschen), Einführung in Symbolsysteme der Sprache, Umgang mit Zahlen und Mengen sowie Fein- und Grobmotorik sind wichtige Fähigkeiten, die eine sichere inhaltliche Basis für gelingende Bildungsprozesse bilden. Es geht aber auch um kognitive, emotionale und soziale Kompetenzen wie Lust am Lernen und Neugier, sprachliche und nicht-sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten, Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit, Vertrauen (Verbundenheit), Selbstvertrauen und Eigenverantwortlichkeit sowie Empathie und Gemeinschaftssinn.

Offene Lernphase / Freispiel

Die Kinder haben täglich Zeiträume, die sie ganz nach ihren Interessen und Bedürfnissen allein gestalten können. Die vorhandenen Spielutensilien und Räumlichkeiten werden von den Kindern selbst ausgewählt.

Pro Gruppe dürfen innerhalb des Freispiels vier Kinder den einsehbaren Bereich des Außengeländes nutzen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, andere Gruppen zu besuchen, um dort zu spielen oder an einem gezielten Angebot teilzunehmen.

Damit sie sich sicher und geborgen fühlen, geben wir insbesondere den jüngeren Kindern Spielimpulse und machen sie mit den Materialien und der Umgebung vertraut. Anfangs begleiten wir die Kinder in ihrem Spiel, ziehen uns dann aber auch zurück.

So finden die Kinder Raum zur kreativen und fantasievollen Entfaltung, um Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen und diese zu vertiefen. Gezielte Beschäftigungsangebote können die Kinder je nach Alter und Entwicklungsstand auswählen (z.B. Vorlesen, Experimente, Bewegungs- oder Kreativraum).

Die Zeit des Freispiels nutzen wir aber auch zur individuellen Förderung jedes Kindes. Ausgehend von den Stärken der Kinder werden im Einzel- oder Kleingruppenspiel besondere Fähigkeiten und Begabungen gefestigt sowie gefördert. Mögliche Defizite können so ausgeglichen werden (z.B. Förderung der Konzentration)

Religionspädagogischer Ansatz

Da wir eine evangelische Kindertagesstätte sind, ist die religiöse Früherziehung eine wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Besonderen Stellenwert haben natürlich die christlichen Feste im Kirchenjahr (z.B. Weihnachten, Ostern). Wir gestalten mit den Kindern zwei bis dreimal im Jahr Kitagottesdienste zu unterschiedlichen Anlässen und wirken auch in Familiengottesdiensten mit (z.B. Erntedankfest).

In regelmäßigen Abständen besucht unsere Pfarrerin Hannah Metz die Kinder und erzählt und singt mit ihnen zu einem ausgewählten Thema. Dies wird in den Folgetagen durch kreative Angebote vertieft.

In Kleingruppen werden biblische Geschichten erzählt und christliche Lieder gesungen und zu den Mahlzeiten wird gebetet.

Neben den ethischen Werten wie z.B. Hilfsbereitschaft, Toleranz, Ehrlichkeit, Rücksichtnahme und die Achtung der Persönlichkeit werden auch christliche Werte wie Nächstenliebe, Vergebung und Achtung vor Gottes Schöpfung vermittelt.

So überschneiden sich in der religiösen Früherziehung verschiedene Lernbereiche.